Zwei Verrückte, ein Gedanke, vielleicht ein Negroni zuviel.

Die Legende will es so:
(Erinnert Ihr Euch an die Zeit, in der man das durfte?)
Die Zapfanlage wirft einen unscharfen Schatten auf die ungeschmolzenen Eiswürfel im leeren Glas. Barkeeper wissen, wie man trinkt. Daneben eine Halbe, fast leer. Zwei Hände wandern gleichzeitig zur Schale mit Erdnüssen. Es ist warm, die Fenster geöffnet, Samstag Abend halb zehn. In einer fast vergessenen Zeit.
Vor Corona. So 2016 kommt hin.
»Erdnüsse sind geil«, sagt Jenk. Flo nickt.
»Mögts Ihr noch eins?« Ein Blick genügt. Negroni Nummer zwei, Bier nummer drei. Schriftsteller wissen auch, wie man trinkt. »Aber irgendwie immer das gleiche«, sagt Flo. Jenk nickt. Die Freunde nicken viel. Und wollten schon immer zusammen ein Startup gründen. Eine Fliege verirrt sich auf den Bierdeckel. Die Erdnüsse sind zurück. »Schon irre, dass du von Shanghai über München nach New York fliegen kannst und immer dasselbe hingestellt bekommst«, sagt Jenk. »Man müsste da mal was anderes machen. Was lokales.«

Der Rest ist Geschichte. Im Gegensatz zu allen anderen wilden Ideen, die in Bars noch als Beschluss fest gefasst aber am nächsten Morgen vergessen oder am Mittag verworfen werden, hat diese überlebt. Sogar noch den ein oder anderen Negroni (Flo) oder das ein oder andere Bier (Jenk) mehr an diesem Abend. Sogar Jenks Tochter hat den Vorfall überlebt, bei dem sie in der heimischen Versuchsküche ein Brezenstück mit der drittschäfsten Chili der Welt erwischte. Sie hat auch das erste harte Jahr überlebt, bei dem wir erst die Rezepte perfektionierten (3 Monate) und dann in einer Gastronomie-Backerei in München die Nächte durchgebacken haben (9 Monate).

Die ersten Kunden waren Bars und Hotels. Heute produzieren wir immer noch in einem Familienbetrieb und vertreiben vor allem an den Feinkost-Handel, vom kleinen Kiosk im Glockenbach bis zum wohl bekanntesten Münchner Feinkost-Dealer. 5-Sterne-Hotels lassen Ihre Gäste in der Minibar unsere Snacks crunchen, auch offizieller Wiesn-Snack der Champagner-Bar in Käfers’s Wiesn-Schänke waren wir schon.
Der Engländer mag sagen: »We’ve come a long way.«
Wir würden antworten: »Way to go.«
Bald gibt es auch eine neue Produktlinie aus unserer Versuchsküche. Ihr dürft gespannt sein. Nur soviel sei verraten: Es hat nichts mit Brezn zu tun. Dafür mit Geschmack. Und mit 100%. Weil mit weniger geben wir uns als echte »Foodies" nicht zufrieden.